Per Anfang 2025 wurden die vier Spitalverbunde des Kantons St.Gallen zum Unternehmen HOCH Health Ostschweiz zusammengeführt. Nicole Ruhe, Spitaldirektorin der Spitäler Linth und Wil, gibt Einblick, wo sich die beiden unterscheiden, welche Vorteile sie darin sieht und was dies für Zuweisende bedeutet.
Beim Zusammenschluss zu HOCH Health Ostschweiz ging es darum, Abläufe und Standards anzugleichen, damit wir überall die gleich hohe Qualität bieten. Das ist wichtig. Gleichzeitig sollen die Standorte ihren eigenen Charakter behalten. Das Spital Linth ist klein, überschaubar und regional stark verankert, während Wil grösser ist, ein breiteres Angebot hat und schon lange eng mit dem Kantonsspital St.Gallen verbunden ist. Das ist auch gleich einer der Hauptunterschiede.
Mit dem Zusammenschluss haben sich die Strukturen logischerweise verändert, und es brauchte Zeit, bis die Abläufe reibungslos funktionierten. Heute können wir die medizinische Versorgung durch den Fokus auf die horizontale Integration der medizinischen Leistungserbringung überregional denken und weiterentwickeln – beispielsweise mit einer Orthopädie für den gesamten Kanton. Davon profitieren letztlich insbesondere die Patientinnen und Patienten.
Das neue Konstrukt ermöglicht es, die Grundversorgung in den Regionen gezielt zu stärken und auf den regionalen Bedarf abzustimmen. Die Patientinnen und Patienten sind direkt in den Prozess eingebunden und erhalten bei Bedarf schnellen und unkomplizierten Zugang zu spezialisierter und hochspezialisierter Medizin. So können wir als Unternehmen das gesamte Leistungsspektrum anbieten.
Für die zuweisenden Ärztinnen und Ärzte ändert sich nichts – sie können wie gewohnt auf die Standorte zugreifen. Dabei ist es uns wichtig, auch künftig einen einfachen Zugang zu den Fachpersonen vor Ort zu gewährleisten und die bewährte gute Zusammenarbeit fortzuführen.