Die Nieren leiden leise – Früherkennung und moderne Therapie

Rund zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung in der Schweiz sind von chronischer Nierenkrankheit betroffen – doch nur wenige wissen davon. Die Krankheit verläuft oft lange Zeit ohne Beschwerden. Besonders Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck tragen ein erhöhtes Risiko. Eine frühe Diagnose ist entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder Komplikationen zu verhindern.

In der Schweiz leiden zehn Prozent der erwachsenen Bevölkerung unter einer chronischen Nierenkrankheit. Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck haben ein höheres Risiko, daran zu erkranken. Eine chronische Nierenkrankheit kann lange Zeit ohne jegliche Symptome verlaufen. Die Früherkennung ist wichtig, um weitreichende Folgeschäden zu vermeiden. Daher sollten die Blut- und Urinwerte bei Risikogruppen regelmässig durch die Hausärztin oder den Hausarzt untersucht werden.

Individuelle Therapiekonzepte

Die Nephrologinnen und Nephrologen bei HOCH legen grossen Wert auf eine moderne, individuelle Betreuung ihrer Patientinnen und Patienten. Dabei ist ihnen das persönliche Gespräch sehr wichtig.

Medikamentöse Behandlung

Wird eine Nierenkrankheit frühzeitig erkannt, kann ihr Fortschreiten verlangsamt oder im Optimalfall sogar gestoppt werden. Die Ursache der Nierenkrankheit wird von den Fachärztinnen und Fachärzten identifiziert und adäquat behandelt. Mit einem gesunden Lebensstil können Patientinnen oder Patienten viel für Ihren Körper und Ihre Nieren tun. Es stehen stehen etliche moderne nierenschützende Medikamente zur Verfügung.

Dialyse

Erst wenn die Entgiftungsfunktion stark eingeschränkt ist, wird eine Nierenersatztherapie notwendig. Die Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin bietet alle Dialysemöglichkeiten an:

Beides ist als Heimverfahren möglich. Die Wahl des Verfahrens erfolgt individuell, unter Einbezug der Patientinnen und Patienten und in enger Abstimmung mit den Zuweisenden. Dabei steht das Patientenwohl jederzeit im Zentrum.

Vier Säulen der Behandlung

Das Ziel der Behandlung ist, das Fortschreiten der chronischen Nierenkrankheit zu verhindern oder zu verzögern:

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1. Ausschalten von Risikofaktoren,
z. B. Vermeiden von Übergewicht und bestimmten Medikamenten

2. Behandlung der Grunderkrankung:
z. B. medikamentöse Einstellung des Blutdrucks bei Bluthochdruck oder des Blutzuckers bei Diabetes mellitus. Diesbezüglich stehen etliche moderne Medikamente zur Verfügung.

3. Vorbeugen und Behandeln von Komplikationen und Folgekrankheiten:
Dabei handelt es sich in erster Linie um Störungen des Wasser-, Säure- und Elektrolythaushalts, Herz-, Gefäss- und Knochenerkrankungen sowie Blutarmut.

4. Nierenersatz durch Dialyse oder Transplantation

Nierentransplantation

Das Kantonsspital St.Gallen verfügt über einen Leistungsauftrag für hochspezialisierte Medizin im Bereich der Nierentransplantation. 2024 wurden in der Schweiz 284 Nierentransplantationen durchgeführt, davon knapp zehn Prozent in St.Gallen. Rund ein Drittel der Nieren stammte von Lebendspenderinnen und -spendern. In der transplantationsmedizinischen Sprechstunde werden sowohl Empfängerinnen und Empfänger als auch Nieren-Lebendspenderinnen und -Lebendspender umfassend betreut, stabile Transplantationspatientinnen und -patienten auch heimatnah in Uznach und in Abstimmung mit Zuweisenden.

Nephrologische Beratung für Zuweisende

Der Informationsfluss zu den Zuweisenden soll zu jedem Zeitpunkt sichergestellt sein, um Entscheidungen rascher zu treffen und Patientinnen und Patienten effizient zu behandeln. Deshalb bietet die Klinik für Nephrologie und Transplantationsmedizin ihren Zuweisenden auch eine Beratung per Telefon oder per E-Mail an.

Nierenkrankheit in Zahlen

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Fortbildung

Seltene Nierenkrankheiten

HOCH Health Ostschweiz, Kantonsspital St.Gallen 27. November 2025 www.h-och.ch/seltene-nierenkrankheiten

Öffentlicher Vortrag

Chronische Nierenkrankheit – die leise Gefahr: 1 von 10 betroffen!

HOCH Health Ostschweiz, Kantonsspital St.Gallen, 3. März 2026
www.h-och.ch/chronische-nierenkrankheiten-die-leise-gefahr

Chronische Nierenkrankheit – Prävention und Therapie

Rapperswil ENTRA, 13. November 2025
www.h-och.ch/chronische-nierenkrankheiten

Kontakt

Kantonsspital St.Gallen
+41 71 494 12 44
nephrologie@h-och.ch

Spital Linth
+41 55 285 40 62
nephrologie.sekr@h-och.ch

Spital Grabs
+41 71 494 12 44
nephrologie@h-och.ch

Chronische Nierenkrankheit – Gsund dihai Blickpunkt